23.JANUAR 2016 

Abschiedskonzert
Shakin‘ Bones

 FUNKY RHYTHM SOUL 

Nun ist es also soweit: Shakin´Bones verabschieden sich von der Bühne!

Hervorgegangen aus der Tanzband „tax free“ haben sie sich vor rund 17 Jahren dazu entschlossen, nur noch die Musik zu machen, die ihnen am Herzen und im Blut liegt: bläsergeschwängerten Soul und Funk, gewürzt mit einer Prise Blues und Rock. Ihr Stil firmiert deshalb auch treffenderweise unter dem Label „rhythm ´n´ soul“.

Sie werden jedoch nicht abtreten, ohne noch ein letztes Mal etliche ausgesuchte Groove-Raketen in der „Mühle“, der Spielstätte ihres Heimatortes, zu zünden.

Die sieben Instrumentalisten plus Sängerin wollen noch einmal zeigen, was sie dazu gebracht hat, so lange gemeinsam Musik zu machen und mit Fans, Freunden und allen, die auf groovige, handgemachte Musik stehen, eine würdige Abschiedsparty feiern, die auch die eine oder andere Überraschung bereithalten wird.

Shakin´Bones sind/waren: Carmen Denzler (Voc), Jürgen Sprenger (Tb, Voc), Roland Fischer (Sax, Voc), Roland Scherer (Tr, Voc), Joachim „Jojo“ Ropertz (Key,Voc), Andreas Büchele (Git, Voc), Peter Roth (Bs, Voc) und Rainer Hertkorn (Dr, Voc)      

www.shakinbones.de


PRESSESTIMMEN:

Schwäbische Zeitung | 25.01.2016 | LENA REINER

Ein herzliches Abschiedskonzert

In gemütlicher Atmosphäre endet die kleine Ära der Band Shakin’ Bones

Bei ihrem Abschiedskonzert am Samstagabend in der Teuringer Mühle haben die Musiker der Shakin' Bones ihrem Namen nochmals alle Ehre gemacht: Das Publikum hielt es nicht lange auf den Stühlen. es wurde getanzt, geklatscht und mitgesungen.
In gemütlicher Wohnzimmeratmosphäre rockten die süddeutschen Musiker von Shakin’ Bones bei ihrem Abschiedskonzert in der Teuringer Mühle drei Stunden lang die Bühne und gaben eine bunte musikalische Mischung zum Besten. Mit ihren Interpretationen ließen sie ein letztes Mal ihrem Groove freien Lauf: Ob „Papa was a rolling stone!“ oder auch „Son of a preacher man“ - das bunt gemischte Publikum summte und sang sofort mit. Zeitweise bildeten sich gar kleine Chöre und Zusatzstimmen. Kein Wunder: Die Anhänger der Band hatten bald 20 Jahre Zeit zum Üben.

Tanzband-Dasein langweilt
Seit 1998 gab es Shakin’ Bones unter diesem Namen, doch ihre gemeinsame Geschichte ist deutlich älter: 1986 fand sich eine Gruppe Musiker als Tanzband „tax free“ zusammen. Bis zum Schluss dabei waren Carmen Denzler, Jürgen Sprenger, Roland Fischer, Roland Scherer, Joachim Ropertz, Anderas Büchele, Peter Roth und Rainer Hertkorn. „Wir haben Tanzmusik g'macht, ewig lang. Dann haben wir darauf keine Lust mehr gemacht und seitdem machen wir Musik, die uns Spaß macht“, beschrieb Posaunist Jürgen Sprenger die Verwandlung von der Tanzband zu Shakin’ Bones. Im Publikum waren an diesem Abend auch zwei Ehemalige: Alfred Vöhringer, der lange den Bass gespielt hatte, und Christoph Veith, der als Keyboarder in die Tasten gehauen hatte. Auch sonst waren viele gekommen, die der Musik des achtköpfigen Trupps nicht nur seit Jahren, sondern seit Jahrzehnten lauschten. Dementsprechend herzlich ging es an diesem Abend zu: Bei dampfender Gulaschsuppe und der Sekt-Saalrunde, die die Band zu Beginn geschmissen hatte, wurde es schnell gemütlich.
Coverversionen altbekannter Songs aus Blues, Soul und Funk wechselten sich flott ab. Das Küken der Band, Sängerin Carmen Denzler, begeisterte die Zuhörer mit ihrer souligen Stimme, die auch schnell mal zu einer ausgewachsenen Rockröhre wurde. „Das traut man ihr so vom Aussehen her erst mal gar nicht zu“, meinte ein Zuhörer. Sie sehe doch viel braver aus, als sie dann klinge. Zum Mitklatschen musste die Band nicht lange auffordern. Die Lücke zwischen Bühne und Zuhörern schloss sich dennoch erst gegen Ende des kurzweiligen Konzerts: Dann nämlich, als die Band an alle im Publikum kleine Rasseleier austeilte – zum standesgemäßen Mitshaken. Da gab’s kein Halten mehr, selbst der Letzte im Saal erhob sich von seinem Stuhl und schüttelte ordentlich mit. So endete das Abschiedskonzert der Shakin’ Bones, wie es sich für die Band gehörte: mit kräftig durchgeschüttelten Knochen.

SÜDKURIER | 26.01.2016 | HARALD RUPPERT

Schussfahrt ohne Spaßbremse

Nach 17 Jahren ist Schluss: Die Band „Shakin' Bones“ gibt in der Mühle Oberteuringen ihr letztes Konzert

Sie geben nochmals alles, und das bei den besten Songs, die sich in 17 Jahren Bandgeschichte angesammelt haben: Die Shakin' Bones spielen in der Mühle ihr Abschiedskonzert. Dass es dabei schon mal raunzt und rumpelt, hat nichts mit fehlenden Spielfähigkeiten zu tun, sondern mit der angeblich arg betagten Technik: „Unser Equipment ist fast so alt wie wir“, erklärt Jürgen Sprenger scherzend dem Publikum in der Mühle, die „ihre“ Band noch mal live erleben will – mit allem was soult, rollt, bluest und funkt.
Der Funke springt denn auch schon bei den ersten Stücken über, die die Band in Tuchfühlung mit ihren Freunden, Fans und Familienmitgliedern zum Besten gibt – und zwar unplugged. Der Mitklatsch-Gospel „Lean on me“ von Bill Withers ist nur mit Gitarre, Bass und Cajon ja noch hinzukriegen, und auch „You've got a friend“ – von Carmen Denzler mit besonderer Wärme gesungen – stellt in dieser Besetzung keine größere Herausforderung dar. Sich dann aber an das dichte und vielschichtige „Love the one you're with“ von Stephen Stills heranzuwagen, ist ein Wagnis – doch es gelingt mit Bravour, und die siebenköpfige Männerkombo plus Frontfrau geben dem Song durch die Reduktion auch noch ihr eigenes Profil. Diese Umarbeitung bekannter Songklassiker gelingt den Shakin' Bones in der mitgroovenden Mühe immer wieder. Manchmal liegt die Innovation dabei in der Quersumme, wie bei „Proud Mary“.
Da trifft die Gitarrenlinie aus dem Original von CCR auf den Abrock-Soul von Ike und Tina Turner. Der Bleichgesicht-Rock „Summer in the City“ von Lovin' Spoonful wird dagegen tüchtig eingeschwärzt und klingt wesentlich souliger als es selbst einem Wilson Pickett einst mit „Born to be wild“ gelang. Bei „Long train running“ von den Doobie Brothers spitzt man erst recht die Ohren: die Band setzt hier auf Hochglanz-Bläsersätze, die auch von Earth, Wind & Fire stammen könnten. Aber es geht nicht darum, im Altbewährten Neuerungen über Knie zu brechen – bestmögliche Unterhaltung ist das Ziel. Das gelingt auch mit einer eher selten gespielten Nummer: „Georgy Porgy“ von Toto, mit seinem leichten Barjazz-Einschlag und viel Blue Eyed Soul. Auch mit „Street life“ bewegt sich die Band im Gediegenen, und Carmen Denzler schwimmt sich mühelos vom Vergleich mit Randy Crawford frei. Mit „Hip to be square” von Huey Lewis löst die Band die allerletzte Spaßbremse, lässt vergessen, dass der Song schon 30 Jahre auf dem Buckel hat und demonstriert, dass damals immer noch die besten Partys gefeiert wurden.

Wenn sich die Shakin' Bones nun auflösen, dann bestimmt nicht, weil die Chemie nicht mehr stimmt. Von Anspannung fehlt jede Spur – die Lässigkeit der Bandmitglieder geht sogar so weit, dass es Roland Scherer gelingt, mit Kaugummi im Mund Trompete zu spielen. Lässig ist insbesondere im zweiten Teil die Bühnengarderobe: Schlaghosen in der Optik psychedelischer Tapetenmuster, ein Glitzerhemd, das Discokugel spielt, sowie eine Tigerfell-Weste demonstrieren, dass es den Shakin' Bones immer nur ums Vergnügen ging. Kein Wunder, dass Roland Scherer über die Stränge schlägt: „I like to wear my girlfriend's underwear“, singt er, entledigt sich zum markigen Ulk-Blues der Band seines Glitzerhemds und zeigt schwarze Spitzenware, die zum Feinsten gehört haben muss, ehe sie sich ihm ums Kreuz spannte. Die Freundin dürfte er nach diesem Frevel los sein.
Die Band legt immer noch eine Schippe drauf: Carmen Denzler schnappt sich mit druckvoller Röhre den Disco-Kracher „Hot Stuff“, den die Band zu einem Crossover aus Soul und Rock umbaut; mit „Land of 1000 Dances“ packen die Shakin' Bones zielsicher jenen Soulsong, dessen „Nanana“-Gesänge einen gewissen Les Humphries zu manchem Mitklatsch-Hit inspiriert haben dürfte. Mit dem Brachialfunk „Play that funky music“ neigt sich die letzte Shakin' Bones-Konzertparty dem Ende entgegen. Man schüttelt sich ein letztes Mal in Hochachtung.