24. JANUAR 2015 

„Hurra! Ach nee, doch nicht!“ - DR3IST

   ACOUSTIC & A CAPPELLA  

Mit viel Humor und Gefühl entführen die drei Tettnanger - Helmuso Merkucci (Tenor), Kai Schimpf (Tenor) und Gabriel Neusch (Bass) - ihr Publikum in ihre Welt aus dreistimmigem A-Cappella mit größtmöglicher Klangillusion.
www.dr3ist.com

Die Musiker verbinden die Gesangsarrangements mit Akustikinstrumenten wie Kontrabass, Gitarre, Ukulele oder dem Rhythmusinstrument Cajon. Mit dieser Mischung bewegen sich DR3IST im A-Cappella-Bereich irgendwo zwischen "Ganz Schön Feist" und den "Wise Guys". Ihre Erfahrung sammelten sie bei der erfolgreichen Tettnanger Band "Five Guys". Als Sänger und Instrumentalmusiker spielten sie danach in verschiedenen Cover- und Rockbands, bis sie ihr Weg wieder zusammen führte. Zielstrebig singt sich DR3IST in die Herzen der Zuschauer und setzt sich dabei unvermeidlich in jedem Gehörgang fest – wie beim Sprungbrett XXII in der Mühle und 2014 beim Jubiläumsfest 5 Jahre KunstRaum Oberteuringen.

Frechheit siegt auch im Gesang

von Bruno Rauscher

„DR3IST“ bereiten ein „Hurra! ach nee, doch nicht!“ in der Teuringer Mühle

 Abgedunkelte Bühne, drei Silhouetten: Männer, blendende Stirnlampen mit wanderndem Lichtkegel, Intro, Gesangakkorde, Frage: „Ist wer hier?“ – Und dann geht's los und endet erst nach einem dicken Zugabenbrocken, aber wieder im Dunkeln. Zurück bleiben in der Mühle Oberteuringen begeisterte Fans, darunter ganz viele neue. Mit Dreistigkeit haben drei Tettnanger Jungs Herzen erobert, Lacher gekitzelt, Staunen provoziert und komplizierte A-cappella-Arrangements durchgebracht.

Ihre Eingangsfrage war nicht ungerechtfertigt: Bis kurz vor der Veranstaltung zeigte sich lediglich ein schleppend verlaufender Vorverkauf. Das änderte sich mit Kassenöffnung und so war ein Auftritt vor gut gefüllten Saal mit gut gelauntem und ebenso mitmachendem Publikum. „Für uns ein ganz besonderes Erlebnis“, schwärmte Bass Gabriel danach. Gleiche Töne stimmten auch die beiden Tenöre Helmuso und Kai an, was im Verlauf des Abends selten zu hören war. Klar, gaben doch auch die Akkorde für sie andere Töne an – ansonsten wär es nichts geworden mit mehrstimmigen Melodien. Und die gab es zuhauf. Sowohl in ihren eigenen Songs mit selbstverfassten deutschen Texten oder bei den gecoverten Titeln, für die Helmuso Merkucci eigens die Bandfassung kreierte. Als deren „musikalischer Leiter“ und ihrer gemeinsamen Zeit bei den „Five Guys“ weiß er, welche Höhenflüge Kai Schimpf und Tiefgänge Gabriel Neusch bereit sind, mitzugehen. Und wenn es dann doch etwas an Fülle mangelt, greift der studierte Musiker halt zur Gitarre oder Kontrabass oder dergleichen oder lässt die Zwei am Cajon oder mit Rasseln etwas Rhythmus machen.

Und wenn es auch dann nichts wird und auch der Text banal ist, hilft der blödelnden Truppe nur noch eine „ausgefeilte Choreographie“ – und schon gefällts dem Publikum wieder. Damit sich dieses nicht allzu sehr hinters Licht geführt fühlt, passiert auch das dreist mit Ansage. Diese wiederum kommen launig und improhaft daher und haben stets einen bandnamenhaften Unterton.

Übertöne dagegen kommen von Kai – wenngleich es dann seiner Überzeugungskraft bedarf, damit sich Gabriel und Helmuso gefällig darauf einlassen und den Background dementsprechend gestalten.

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