25. Juni - 31. Juli 2011
Kordula Schillig
“2010 – AFTER WORK – 2011”
Mit einer der meistbesuchtesten Vernissagen in der “Mühle”eröffnete Kordula Schillig ihre Ausstellung.
Seine musikalischen Inspirationen zu einigen der ausgestellten Werke trug Luis Zett in eindrucksvoller Weise vor. Seine Lautmalereien machten den Besuchern den Zugang zu Schillings Bildern auf andere Weise zugänglich und verstärkten deren visuellen Eindrücke. Bewusst verzichtet die Künstlerin auf eine Betitelung ihrer Werke und lässt so dem Betrachter die größtmögliche Freiheit, sich die Bilder selbst zu erschließen, die Stimmung auf sich wirken zu lassen und den sinnlichen Reiz wahr zu nehmen. Die Kunsthistorikerin Helga Sandl maß die künstlerische Entwicklung Schillings an den verschiedenen Grade an Abstraktion, der in den vergangenen Jahren sichtbar wurde. “Zunehmend reduzieren sich die verwendeten Farbpaletten und die Formensprache. So scheinen hie und da zwar “reale”Bezugspunkte auf – dominant aber sind die innerbildlichen Bezüge, welche die Künstlerin in ihren Kompositionen herstellt.”Das führe zu einer Bildsprache, die sich in dem Bereich des Lyrisch-Abstrakten bewege.
Seit dem vergangenem Jahr beschäftigt sich Kordula Schillig besonders mit quadratischen Bildformaten. Die dadurch vorgegebene Gleichwertigkeit und Symmetrie zwinge sie zu einer anderen herangehens- und Ausdrucksweise, so Sandl. Das Ergebnis dieser Auseinandersetzung mit dem Prozess der Konzentration durch Reduktion seien Gemälde mit einer klaren Bildaufteilung, die oft auf einem Hauptton basieren. Ausgelöst würden so beim Betrachtenden Ahnungen von versonnen da liegenden Landschaften oder Spiegelungen im Wasser. In ihren Kompositionen gelinge Schillig ein Ausgleich der widerstrebenden Kräfte dar zu stellen. Diese könnten sich, je nach Stimmungslage, zwischen Anziehung und Abstoßung oder halt und Verflüchtigung bewegen.
Die vor 25 Jahren an den Bodensee gezogene Künstlerin begann vor elf Jahren mit der Ausbildung bei Davor Ljubicic, freischaffender Künstler und Dozent für Freie Malerei in Konstanz und eröffnete 2003 die “Galerie im Kuhstall”in Efrizweiler. Aktiv arbeitet sie mit bei KIK -Kunst in Kluftern- seit Bestehen dieser freien Initiative von ortsansässigen Künstlern.
www.galerie-im-kuhstall.online.de
Bruno Rauscher