www.kew.kunstweg.eu

Kriterien für den OberschwabenKunstweg (PowerPoint-Präsentation)
Vorschläge zur Erstjurierung (PowerPoint-Präsentation)
Konzepte der Künstler: Carr, Gerber/Bardill, Kaiser



“Aus dem Un-Ort wird ein Kunst-Ort” - Juli 2010

Die Gemeinde Oberteuringen weiß ihr neues Kunstobjekt an der Rotach, Tom Carrs “Engpass”, zu feiern. Nachdem es bereits, von 40 Schulkindern gezogen, probeweise seinen Platz erkundet hatte, ist es am Samstagnachmittag am “Un-Ort” über dem Rückhaltebecken des Klärwerks feierlich enthüllt worden.
Des WM-Viertelfinales wegen hat man die Feier vorverlegt. Selbst die Gluthitze hat die Oberteuringer nicht davon abgehalten, um 14.30 Uhr in die Mühle zu kommen, wo eine Dokumentation über das Kunstwerk und seine Einbettung in den “OberschwabenKunstweg” zu sehen war. In breitem Strom wanderten die Kunstfreunde dann die paar hundert Meter den Kirchweg entlang zum Standort, voraus der Musikverein mit zünftiger Blasmusik. Dort wartete, brav mit einer weißen Plane verhüllt, das Kunstwerk darauf, wieder das Licht der Welt zu erblicken.

Projekt ist facettenreich
Unterm Sonnenschirm begrüßte Bürgermeister Karl-Heinz Beck die Gäste: “Ein Projekt mit vielen Facetten ist vollendet, das Kunstwerk wird am Rotachufer der Gemeinde anvertraut.” Beck wünschte sich, dass es viele Kunstinteressierte nach Oberteuringen ziehe, an den “Un-Ort” über dem Rückhaltebecken des Klärwerks: “Aus dem Un-Ort wird ein Kunst-Ort in der Natur.” Der “OberschwabenKunstweg”, der vor drei Jahren mit einer Studie begonnen habe, finde nun seine Fortsetzung in Oberteuringen, er solle Menschen, Gemeinden und Landschaften verbinden. Mit einem herzlichen “Bienvenido” begrüßte Beck den Künstler, Professor Tom Carr aus Barcelona, der mit seiner Frau Carmen zur Enthüllung gekommen war.
Dank dessen Kunstwerk, das auch großen Eindruck auf die Schulkinder gemacht habe, sei ein dauerndes Band zwischen Barcelona und Oberteuringen geknüpft, die Gemeinde “in die internationale Kunstliga aufgestiegen”. Der Dank des Bürgermeisters galt den Sponsoren -- der OEW, die dank dem Einsatz des Schirmherrn Landrat Lothar Wölfle “die Kunstschatulle weit geöffnet” habe, der örtlichen Raiffeisenbank, Peter Bosch, der mit großer Leidenschaft Carrs Idee umgesetzt hat -- und dem Gemeinderat, der so aufgeschlossen zugestimmt hat. Mit ihrem Brückenschlag zur Wasserversorgung rücke die “bemerkenswerte Skulptur am bemerkenswerten Ort” auch die Infrastruktur der Gemeinde als wichtige Aktivität ins Blickfeld, ergänzte Landrat Lothar Wölfle, der sich als Freund der Kunst wünschte, dass Menschen sich mit Kunst auseinandersetzen: “Sich daran Reiben gehört dazu.” Gerhard Janke, Vorsitzender der Raiba Oberteuringen, freute sich, dass das Werk des internationalen Künstlers von der örtlichen Firma Bosch realisiert wurde. Unter den Klängen eines Pasodoble wurde das Kunstwerk feierlich enthüllt, als Erster stieg der Künstler auf die Brücke und holte den Ingenieur Peter Bosch zu sich. Horst Stieghorst blickte – zusammen mit Gunar Seitz und Ragnhild Becker, Kurator des “Oberschwaben Kunstwegs” –nochmals zurück auf den Weg des “Engpasses” zum “verbuddelten Millionenbauwerk” des Klärwerks.

Schwäbische Zeitung – Christel Voith

 

 
 

Probestellen mit Künstlerpräsenz - Juni 2010

Am Tag der offenen Tür” der Peter Bosch GmbH bestimmte Tom Carr die “Engpass”-Position – Viertklässler der Teuringer-Tal-Schule halfen kräftig mit

Gut 40 Viertklässler der Teuringer-Tal-Schule hielten ihr - am Vortag - gegebenes Versprechen und zogen in einer aufsehenerregenden Aktion am Samstagmittag mit vereinten Kräften die Großplastik des spanischen Künstlers Tom Carr zum Probestellen an dessen künftigen Standort.
Bereits am Freitagvormittag hatten die im Rahmen der Kunsterziehung bestens vorbereiteten Schüler, sowohl den Künstler und den Kurator vom OberschwabenKunstweg (OK), Bernd Stieghorst als auch den Teuringer “Ideeumsetzer”, den Metallverarbeitungsbetrieb Peter Bosch GmbH, kennen gelernt.
“Es hat Spaß gemacht”, so der erste Satz in deutscher Sprache, den der in Barcelona lebende und unterrichtende Kunstprofessor Tom Carr in der Öffentlichkeit von sich gab. Ihm wird das ihm gebotene, besondere Begrüßungs- wie Verabschiedungsszenario sowie die Zeit dazwischen wohl länger in Erinnerung bleiben. Insgesamt fällt dessen Bewertung über die Umsetzung des “Engpass”-Projekts überaus zufriedenstellend aus. “12 Puntos” gingen von Barcelona an Peter Bosch, der aus Carrs “Ideenskizzen” produktionsfähige Konstruktionszeichnungen fertigte und diese in kurzer Zeit und bester handwerklicher Qualität umzusetzen wusste.
Der aktionsbegleitende “Tag der offenen Tür” bei einem der ältesten noch existierenden Teuringer Handwerkbetriebe hätte sicher mehr Besucher verdient. In Kooperation mit dem Edeka Aktiv-Markt auf der gegenüberliegenden Straßenseite, kam bei Grillage und Soda zumindest etwas von Volksfestlichkeit auf. - Das alles mit diektem Blick auf den “Engpass” - Rohbau, der auf dem Werkstattvorhof aufgebaut war und den die Kinder gleich als Aktionsbühne vereinnahmen. Spannend wurde es, als gegen Mittag der Radlader des Teuringer Bauhofs die knapp 2,4 Tonnen schwere Konstruktion anhob um diese auf Transportrollen zu stellen. Mit koordinierter Muskelkraft schaffte es die Zugmannschaft, die rund 800 Meter Strecke samt einiger winkliger Engpässe, in der bisherigen Rekordzeit knapp 13 Minuten zu bewältigen. An dem Platz “eines verbuddelten Millionenbauwerks” – dem Regenüberlaufbecken Unterteuringen, in einer Rotachschleife entlang des Kirchweges gelegen - wurde von Tom Carr die Position und Ausrichtung von seinem “Engpass” bestimmt. Dieser wurde seither in Peter Boschs Werkstatt wieder zerlegt und zum Verzinken gebracht. Nach erfolgtem Anstrich wird die Enthüllung des letztlich rund 33 333-Euro-Kunstwerks am 3. Juli als Start zum “Teuringer Dorffest” stattfinden. Lob für das Oberteuringer Engagement in Sachen Kunst kam vom OK-Koordinator Gunar Seitz. Er, wie auch Bürgermeister Karl-Heinz Beck sind sich sicher, dass die Werkpräsenz international anerkannter Künstler, die Region in Sachen “weiche Standortfaktoren” weiter aufwerte.
Informationen im Internet: www.kew.kunstweg.eu,
www.muehle-ot.de >>KunstRaum >>OberschwabenKunstweg

Für “Kultur in der Mühle” – Bruno Rauscher

 
 

Engpass wird weiter - Viertklässler warfen ersten Blick darauf - Juni 2010

Sie waren die Ersten, die das Kunstobjekt “Engpass” samt den dazugehörenden Künstler genauer in Augenschein nehmen konnten: Die Schüler der beiden vierten Klassen an der Teuringer-Tal-Schule. Damit für den heutigen “Tag der offenen Tür” bei der Peter Bosch GmbH, noch eine Überraschung bleibt, haben die Schüler das Objekt (für das obige Bild) noch mal “teilverhüllt”. Der spanische Künstler Tom Carr (links) wird heute Vormittag Peter Bosch (sitzend) in der offenen Werkstatt in der Raiffeisenstraße und beim Probestellen am “Noch-Unort” begleiten.

Für “Kultur in der Mühle” – Bruno Rauscher

 
 

“Engpass” im Werden – Kunst zum Anfassen - Mai 2010

Die Großplastik “Engpass” vom spanischen Künstler Prof.Dr. Tom Carr erreicht nun ihren gestalterischen Verwirklichungsprozess. Seit dieser Woche wird in der Peter Bosch GmbH, Raiffeisenstraße 9, daran gearbeitet. Bereits am 12. Juni soll die Treppen/Brückenkonstruktion im Rohzustand fertig gestellt sein, versprach jüngst Peter Bosch dem lokalen Arbeitskreis OberschwabenKunstweg und dessen Koordinator Gunar Seitz. Tags zuvor bekommen die vierten Klassen der Teuringer-Tal-Schule die Gelegenheit, sowohl Professor Carr kennen zu lernen und mit ihren Fragen zu “löchern”, als auch den “Engpass” bei einem Werkstattbesuch bei Peter Bosch in Augenschein zu nehmen.
Am darauffolgenden Samstag, 12. Juni, zwischen 10 und 13 Uhr, besteht für alle Teuringer und auswärtige Interessierte dieselbe Möglichkeit bei einem “Tag der offenen Tür” bei der Peter Bosch GmbH. Als Begleitprogramm wird während dieser Zeit vom benachbarten Vollsortimenter “Edeka-aktiv” Verzehrbares angeboten und etwas Musik zu hören sein. Für die Kinder, Jugend und Junggebliebene hat Peter Bosch einige Aktionsmöglichkeiten rund um die Metallverarbeitung vorbereitet. In einer kleinen Ausstellung werden Tom Carrs bisherige Arbeiten vorgestellt, über den OberschwabenKunstweg und den geschichtlichen Werdegang sowie das momentane Betätigungsfeld der Peter Bosch GmbH informiert. Gegen 12:45 Uhr wird in einer Gemeinschaftsaktion die Großplastik “Engpass” zum Transfer vorbereitet und gemeinschaftlich zum Aufstellungsort beim Regenüberlaufbecken am Kirchweg, Richtung Unterteuringen gezogen. Tom Carr wird dort beim anschließenden Probestellen die genaue Position und Ausrichtung vom “Engpass” festlegen.
Zurück in der Werkstatt, wird die Konstruktion zerlegt und die “schwarzen” Teile zum Verzinken gebracht. Danach erfolge zügig der Anstrich der Brückenwangen und des Geländers in den Teuringer Wappenfarben (Blau und Weiß), plant Peter Bosch, damit das Kunstwerk zu seiner geplanten Enthüllung am 3. Juli ganz nach Tom Carrs Vorstellungen präsentiert werden kann.

Für “Kultur in der Mühle” – Bruno Rauscher

 

“Engpass” wechselt Besitzer: Tom Carrs Kunstwerk geht an Kulturverein – Gemeinde gibt Zuschuss - April 2010

Im OberschwabenKunstweg (OK) werden in diesem Jahr mehrere Kunstwerke von anerkannten, interna-tionalen Künstlern errichtet – so auch jenes vom Anglospanier Tom Carr in Oberteuringen. Sowohl für die Aufstellung als auch für die Übertragung des Kunstwerkes samt entsprechenden Zuschuss an den Kulturverein, gaben die Gemeinderäte in ihrer jüngsten Sitzung ihre endgültige Zustimmung. Im Spätsommer des vergangenen Jahres entschieden sich die Räte für die sich nach oben hin verjüngende, doppelseitige Treppenkonstruktion mit dem Titel “Engpass”. Zuvor wurden von einem ausgesuchten Gremium aus elf eingegangenen Entwürfen drei “herausgefiltert”, wovon Tom Carr den Zuschlag bekam. Carr ist einer der international bekanntesten spanischen Bildhauer und lehrt an der Escola Massana in Barcelona. Er ist einer der wenigen Künstler, die auch die Titel Professer und Doktor vor dem Namen führen dürfen. Am 19. September 09 wurde er als Gewinner – im Rahmen der Teuringer Leistungs-schau und der ersten Eröffnung vom KunstRaum Oberteuringen – in einem vielbeachteten Festakt als solcher bekannt gemacht.
Die Teuringer Kommune hat seit der Vorstellung der OK-Machbarkeitsstudie, in den vergangenen Jahren 25 000 Euro dafür angespart, teilte Bürgermeister Karl-Heinz Beck mit. Davon gehen 4000 Euro in die Organisationskosten, welche die Kommune anteilig mit trage. Anteilig insofern, dass derzeit mehrere Kommunen - in Verbindung mit lokalen Kunstinitiativen und privaten Organi-sationen - verschiedene Projekte (Fischbach, Kluftern, Berg, Fronreu-te/Wolpertswende und Oberteuringen) umsetzen, erklärte OK-Koordinator Gunar Seitz dem SÜDKURIER. Es gebe bislang keinen Topf, aus dem heraus Gemein-kosten gedeckt werden könnten. Auch seien die Landkreise derzeit finanziell nicht beteiligt. Landrat Lothar Wölfle ist OK-Schirmherr und der Bodenseekreis institutioneller Koordinator (nur nominell - ohne direkte Arbeitsleistung). Die Projektleitung liege bei Bernd Stieghorst als Kurator und ihm als Koordinator. In Zukunft werde Eberhard Heurich aus Weingarten als Koordinator mit hinzu kommen, kündigte Seitz an.
Weitere Ausgaben fielen beim oben-genannten Festakt an, so dass der “Kunsttopf” auf unter 20 000 Euro geschrumpft sei, sagte Beck. Sowohl von den OEW (Oberschwäbische Elektrizitätswerke) wie von einem bislang noch anonym gehandelten Spender aus der Gemeinde seien Gelder zu erwarten, welche die An-schaffungskosten und Honorarzahlung von gesamt rund 30 000 Euro ermöglichen. Den Auftrag zur “Engpass”-Herstellung erhielt die Teuringer Peter Bosch GmbH. Derzeit werde die Statik geprüft.. Insgesamt befinde sich die Umsetzung im Zeitplan, stellte Beck fest. Dieser sieht für etwa Mitte Juni einen Tag der offenen Tür bei der Bosch GmbH, am 23. Juni die Aufstellung am Kirchweg (über dem dortigen Re-genüberlaufbecken) sowie die Eröffnung am 3. Juli, als Kunst-Auftakt zum “Teuringer Dorffest” vor.
Bereits am 25. April erfährt der KunstRaum Oberteuringen seine zweite Eröffnung. Bis dahin werden von zehn regionalen Künstlern zwölf Kunstobjekte im Rotachpark stehen. Derzeit ist der Arbeitskreis-KunstRaum daran, die Beschilderung zu vervollständigen. Kontakte zu den Künstlern bei einer Eröffnungsführung sowie “chillige” Unterhaltung verspricht das Event.


zum vergrößern anklicken

Zeichnungen und Grafikvom Engpass

 

Eröffnung Oberschwaben Kunstweg und KunstRaum Oberteuringen am 19, September im Pfarrgarten - 19. September 2009

Das lange vorbereitete Event hat stattgefunden, die Kunst hatte ihren großen Auftritt und das Wetter gönnte uns einen wunderbaren Abend in einem zauberhaft beleuchteten Garten. Dass gelegentlich der Strom ausfiel war dabei eher erheiternd als störend.
Bleibt uns als letzte angenehme Pflicht nur noch, einen vielfachen Dank auszusprechen an alle, die zum Gelingen beitrugen.
Für die Eventbeleuchtung zeichnete die Firma "novalight" aus Radolfzell verantwortlich. Sie stellten ihre Leuchtkuben kostenlos zur Verfügung und erhielten für dieses "urbane Lagerfeuer" viel Lob. Einen großen Dank dafür!
Danke auch an 1a Automobile Hillebrand als ersten Sponsor für ein Kunstwerk im Oberteuringer KunstRaum.
Danke an die Firma Copy & Print, sie unterstützte unsere Aktion mit einem Sonderpreis beim Kopieren der Plakate und Flyer.
Danke an die Firma Fetcher, von dort konnten wir den Pavillon für die Musiker kostenlos ausleihen.
Danke an die Narrenzunft Bitzenhofen und Sanitär Keller. Sie statteten unser Zelt mit Kühlwagen und Spülmaschine aus.
Danke an die Freiwillige Feuerwehr, die während zweier Nächte im Pfarrgarten nach dem Rechten sahen.
Danke an den Musikverein für das Ausleihen der Zeltstellermannschaft. Danke an den Bauhof, Winfried Schütterle und Manfred Steiner, die eine Extraschicht für den Transport des Mobiliars einlegen mußten.
Danke an Elektro-Bucher für allerhand Elektrisches und ebenso danke an Alex Hog für das Soundequipment der Band.
Besonderer Dank geht an die Katholische Kirchengemeinde und an Pfarrer Müller für die zeitweise Überlassung des Pfarrgartens und besonders an Frau Stritzke für ihre Geduld im Umgang mit dem "Künstlervolk".
Zu guter Letzt noch einen großen Dank an alle vom Mühlen- und Kunstteam, die diesen Samstagabend und den Sonntag bei der Leistungsschau ermöglichten. Richard Emmans, Steffi Thoma, Paul Silberberg und Claudia Baumgartner arbeiteten entweder vor Ort an einem Kunstwerk, organisierten Feuergötter, oder haben einige der ausstellenden Künstler angeworben.
Barbara Kensy-Schneider und Tochter Angela meisterten die grafischen Aufgaben, wie Flyer und Plakate, Kerstin Dürnay zauberte zusammen mit zwei Freundinnen die köstlichen Kleinigkeiten für das Büffet.
Der große Organisator für den Ablauf des Kunstweg-Eröffnungsabends am Samstag, so wie für das gesamte Begleitprogramm der Leistungsschau am Sonntag war jedoch Bruno Rauscher, ohne dessen unermüdlichen Einsatz und seine perfekte Planung nichts gelaufen wäre.
Alle anderen vom Team, Gertrud, Monika, Thomas, Manuel, Siggi, Anita, Mary, Gabi, Evi, Paula, Anni, Bene, Irmi und - last not least- Fritze, erledigten all die vielen Dienste, die in diesem Zusammenhang wichtig waren.
Herzlichen Dank an alle, auch an die, die ich jetzt vergessen habe.

 

”KunstWeg”-Gestaltung erreicht nächste Phase

Tom Carr gewinnt Eindrücke am Kunststandort Regenüberlaufbecken Unterteuringen - August 2009

Mit der Besichtigung des Ortes, an dem das eine Teuringer Kunstobjekt im Verlauf vom KunstWeg Oberschwaben stehen wird, durch den spanischen Künstler Tom Carr, endete die zweite Phase bei dem laufenden Findungsprozess. Bis in die erste Septemberwoche hinein haben nun alle drei Künstler/-paare Zeit, ihren Entwurf einzureichen. Eine, seit Beginn bestehende Jury, fällt darauf den Vorentscheid, welcher am meisten gefällt.
In einer außertourlichen Gemeinderatssitzung Mitte September könnte dieser Juryentscheid bestätigt werden, so dass am 19. September planmäßig, zusammen mit der Eröffnung des lokalen "KunstRaum" Oberteuringens und als Auftakt zur Teuringer Leistungsschau, die Bekanntgabe des auserkürten Entwurfs stattfinden kann.

Tom Carr entstammt einer amerikanisch-spanischen Künstlerfamilie und wurde in Tarragona Spanien, am 8. Januar 1956 geboren. Nun lebt und wirkt er in Sant Quirze del Vallès, Spanien. Mittlerweile Professor an der Escola Massana de Barcelona, gibt er auch Kurse für die School of Visual Arts (SVA) in New York, Centro Galego de Arte Contemporanea de Santiago, und anderenorts. Seine Themen sind Architektur und Skulptur, sowie deren Verflechtung mit Licht, Wasser, Bewegung und Offenheit. Elemente wie Treppen, Türme, Bögen, Pyramiden, Spiralen erscheinen oft monumental in ihrer scheinbaren Funktionslosigkeit. Oft muten sie an wie Probeentwürfe, Modelle für eine gigantische Planung, die in der Zukunft genauso anzusiedeln wäre wie in ferner Vergangenheit. Architektonische Utopien vermischen sich in seiner Arbeit mit beinahe wehmütigen Erinnerungen an längst Zerstörtem/Überholtem. Trotzdem bleibt Carr stets “auf dem Boden”, versetzt jedoch die Betrachter gerne in die Rolle des Rätselnden. “Mit möglichst wenig Realem, möglichst viel Phantasie anregen”, könnte sein Motto sein. So jedenfalls präsentiert sich der Katalane derzeit im Museum für Moderne Kust in Ceret, für das er das Objekt “I by Number” wort- und gestaltspielerisch so umsetzte, dass er die Zahlen von Null bis Neun im Verlauf einer Augenkontur (“I”- ich- klingt lautmalerisch wie “Eye”- Auge) anordnete, wobei einzig die Null als Ganzes erscheint. Die anderen Ziffern bestehen aus Fragmenten, deren Ganzheit zu erfassen es erst den richtigen Standpunkt bedarf.
“Wir können drei interessante Entwürfe erwarten”, ist sich Teuringens Bürgermeister Karl-Heinz Beck sicher. Darauf, wie auf die abschließende Auswahldebatte freut sich die Jury.

 

 

Synapsen zusammenschalten: Andreas Kaiser beschnuppert Teuringer KEW-Unort - Juli 2009

Kriterien für den OberschwabenKunstweg (PowerPoint-Präsentation)

Eindruck gewinnen und auf Eingebung warten, waren die Beweggründe für Andreas Kaiser, sich aus dem fernen Mainz an die Rotachgestade zu begeben. Der Professor für Kunst und Raum an der Fachhochschule in der Karnevalsmetropole ist der zweite der drei für das Kunstwerk beim Regenüberlaufbecken ausgesuchten Künstler, über deren Entwürfe Mitte September die Auswahljury zu befinden hat. Bereits am 19. September wird der Siegerentwurf im Rahmen der Auftaktveranstaltung vom örtlichen “KunstRaum” vorgestellt. Im Pfarrgarten ist dafür eine Präsentation aller beteiligten Künstler vorgesehen, welche auch während der tags darauf stattfindenden “Teuringer Leistungsschau” (unter dem Motto “KunschtD!nger”) erlebbar sein wird. Neben Andreas Kaiser haben sich das Künstlerpaar Gerber/Bardill sowie Tom Carr bereit gefunden, über eine künstlerische Gestaltung des “Unorts” in der Rotachschleife als Bestandteil des regionalen Kunst Erlebnis Weges (KEW), ihre Kreativität öffentlich zu machen. Während das Schweizer Künstlerpaar bereits vor zwei Wochen ihren Vororttermin absolvierten, lässt sich der in Barcelona lebende Carr noch etwas Zeit. Viel davon bleibt ihm allerdings nicht, da die Einreichfrist für die Ideen schon am 1. September verstreicht.

Andreas Kaiser ließ es da gemächlicher angehen. Er wollte erst mal in Ruhe Örtlichkeit, Gelände und Bauwerk auf sich wirken lassen und sich in der anschließenden Vorstellungsrunde über die Gemeinde und deren Strukturen erkundigen. Aus den so entstehenden Synapsen würden sich Schwerpunkte filtern, aus denen sich das letztendliche Konzept ergebe, verriet Kaiser über sein Vorgehen bei der Ideenfindung. Sein eingebrachter Spontaneinfall nach der Voranfrage von KEW-Kurator Bernd Stieghorst erregte bei der ersten Vorauswahl allgemeine Heiterkeit. Auf das “Entafiedle” wollte er sich allerdings nicht festlegen – es werde eher etwas anderes. Überhaupt hat es der Professor nicht so mit dem Festlegen. Seine Werkschau (siehe: www.kaiserkunst.de) vermittelt dazu aufschlussreiche Ungewissheit. Damit habe er bislang erfolgreich als freischaffender Künstler sein Leben bestreiten können, so seine Begründung. Denn sei ein Künstler einmal “katalogisiert”, werde von diesem das stete Beharren der einmal eingeschlagenen Richtung erwartet. So wollte Kaiser auch noch keine Angaben zu seiner voraussichtlichen Materialwahl machen. Den Vorgaben entsprechend, werden diese auf jeden Fall einen hohen Grad an Belastbarkeit aufweisen. Dem werden auch die Kunstobjekte entsprechen, welche demnächst den KunstRaum bereichern werden. Von der Idee angetan, waren bis dato folgende Künstler bereit Ausstellungsstücke zur Verfügung zu stellen: Roland Behr (FN), Andreas Eltrich (FN), Richard Emmans (OT), Joachim Guthmann (Kisslegg), Markus Meyer (RV), Paul Silberberg (OT) und Alexander Weinmann (Radolfzell). Gut möglich, dass sich bis oder zur KunstRaum-Eröffnung noch weitere Künstler mit diversen “KunschtD!nger” präsentieren.


KEW 01

KEW 02

Gerber/Bardill 01

Gerber/Bardill 02

Gerber/Bardill 03

Gerber/Bardill 04

Kaiser 01

Kaiser 02

Kaiser 03

Kaiser 04

Carr 01

Carr 02

Carr 03

Carr 04
   
 

 

Kunst am Weg
Kunst Erlebnis Weg (KEW) Bodensee-Oberschwaben wird konkret – Jury tagte zu einer Künstler-Vorauswahl in Oberteuringen - Mai 2009

Vorschläge zur Erstjurierung (PowerPoint-Präsentation)
Konzepte der Künstler: Carr, Gerber/Bardill, Kaiser

Zur ersten Jurysitzung trafen sich am vergangenen Mittwoch deren auserkorene Mitglieder aus Teuringen mit Kurator Bernd Stieghorst und KEW-Koordinator Gunar Seitz im Kulturhaus “Mühle” um eine Künstler-Vorauswahl, bezüglich des geplanten Kunstwerks zu treffen. Das soll an der Rotachschleife, über dem dort im Boden versenkten Regenüberlaufbecken, installiert werden.
Das Oberteuringer Anliegen bei der Gestaltung des Kunstwerks formulierte Bürgermeister Karl-Heinz Beck so, dass damit die Kunst aus ihrer Rolle im Besonderen in eine Alltagsrolle gehievt werden solle. Dementsprechende Vorgaben hatte Kurator Stieghorst bereits in seinen Voranfragen an die für ihn in Frage kommenden Künstler gerichtet. Zehn davon konnten spontan damit “etwas anfangen” und standen der Jury zur Auswahl bereit. Wiederum drei davon erhalten nun von der Gemeinde den Auftrag zu einer konkreten Planung. Es sind dies: Tom Carr aus Barcelona, Gerber/Badill aus Maienfeld/CH und Andreas Kaiser aus Köln. Diese werden jeweils gesondert zu einem baldmöglichen Ortstermin eingeladen. Über deren, dann vorgelegten Entwürfen wird die Jury beraten und ihre Entscheidung – nach “Absegnung” durch den Gemeinderat - bei der Eröffnung des Teuringer Abschnitts des Kunst Erlebnis Weges, am 19. September, bekanntgeben. Bereits Mitte 2010 soll das Kunstwerk aufgestellt an seinem Platz stehen.

Auf die ausgewählten Künstler wartet keine einfache Aufgabe. Das Gelände zeigt sich heute als eine Wiese aus der einige technische Elemente der darunterliegenden Anlage herausragen (Entlüftungsstutzen, Schaltkasten und Eingangsschächte). Die gestellten Kriterien fasste Koordinator Seitz so zusammen: “Grundsätzlich erwarten wir eine interessante und spezifische Arbeit ohne Verhübschungstendenzen. Eine klare Formensprache und inhaltliche Zielsetzung soll dem sich-schnell-daran-satt-Sehen entgegenwirken. Die Möglichkeit zur Interaktivität ist erwünscht, damit die Besucher Lust darauf bekommen, sich auf das Werk einzulassen.” Weiters dürfe das Objekt keine Gefahrenquelle darstellen und eine garantierte Haltbarkeit von zehn Jahren vom Künstler mitbekommen. Dabei wurde auch das Problem des grassierenden “Vandalismus” thematisiert, so dass auf das Objekt eben zusätzlich ein hohes Maß an Unkaputtmachbarkeit als Anforderung gestellt werden müsse, beschloss die Jury bedauernd, weil damit einige filigranschaffende Künstler nicht in Betracht gezogen werden konnten.
Der Kunst Erlebnis Weg Bodensee-Oberschwaben (KEW), so der Arbeitstitel, befindet sich seit etwa drei Jahren in Vorbereitung. Die Machbarkeitsstudie wurde bereits 2006 in Auftrag gegeben. Seit dem vergangenem Jahr gab es verstärkt Treffen von unterschiedlichen Gremien zur Ausarbeitung des Konzeptes. Hatte anfänglich der Regionalverband “die Fäden in der Hand”, ging die Koordination in diesem Jahr an das Landratsamt Bodenseekreis über. Landrat Lothar Wölfle sicherte dem Vorhaben die volle Unterstützung zu. Sowohl “nach oben, wie auch nach unten” weitete sich der Kunstprojektgedanke aus. Derzeit beschäftigt Gunar Seitz die Vision eines seeumlaufenden Bodesee-Kunst-Weges (BKW). Die Internationalität und die Teilnahme vom Nicht-EU-Mitglied Schweiz, begünstigen das Projekt auch für Interreg-Mittel aus der EU. Nach “unten hin” steht die Verwirklichung vom “KunstRaum Rotachpark” in Oberteuringen in seiner Startphase. Dessen Eröffnung soll zeitgleich mit jener vom KEW, am 19. September, erfolgen.

Künstlerinfo im Internet:
Tom Carr:
Gabriela Gerber und Lukas Bardill: http://www.bardillgerber.ch
Andreas Kaiser: www.kaiserkunst.de

 

Oberteuringen goes Culture - Gemeinderat stimmt Teilnahme am KEW sowie Errichtung vom “Kunstraum Rotachpark” zu - April 2009

Den Stellenwert der Kultur in der Standortfrage wertete der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung erheblich auf. Mit ihrer Zustimmung machten die Räte den Weg frei zur Teilnahme am regionalen Kunsterlebniswegs (KEW) und einer lokalen Kunstschleife entlang der Rotach im Zentrum der Gemeinde. Beide werden Bestandteile des grenzüberschreitenden Bodensee Kultur Weges sein, für den sich neben den Anrainerländern und Kantonen auch Liechtenstein ausgesprochen habe.
Der Wegbereiter und Koordinator des KEW, Gunar Seitz, berichtete über den derzeitigen Stand der Kulturprojekte und im speziellen über die Teuringer Beteiligung daran. Zwei Standorte für Skulpturen international anerkannter Künstler sind entlang dem KEW-Verlauf zwischen Fischbach und Wolpertswende auf Oberteuringer Gemarkung vorgesehen. Der eine am Kirchweg und der andere an der Verbindungsstraße nach Bibruck. Die Objektauswahl werde von einer Projektgruppe bestimmt, deren Mitglieder aus dem Gemeinderat bereits in der Sitzung bestimmt wurden. Es sind dies: Irmgard Dollansky (CDU), Udo Fritz (Freie Wähler) und Hermann Veeser (SPD). Komplettiert wird das Gremium von Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft “Kunstraum Rotachpark”, der Teuringer WIRtschaft, der Gemeindeverwaltung sowie von Koordinator Gunar Seitz und Kurator Bernd Stieghorst. Letzterer wird zehn mögliche Künstler vorschlagen. Drei davon sollen in die engere Wahl kommen und mit der Erarbeitung entsprechender Vorschläge beauftragt werden. Nach einer technischen Vorprüfung werde darauf die Projektgruppe die Auswahl vornehmen, worüber der Gemeinderat in seiner Septembersitzung die endgültige Abstimmung vornimmt. Als Auftakt zur “Teuringer Leistungsschau” ist am 19. September die Bekanntgabe der Entscheidung vorgesehen. Bereits Mitte kommenden Jahres soll das erste Kunstwerk stehen und die Eröffnung des KEW gefeiert werden. Bis dahin habe die Gemeinde 25 000 Euro dafür angespart, teilte Bürgermeister Karl-Heinz Beck mit. Davon gehen 4000 Euro in die Organisationskosten, welche die Kommune anteilig mit den anderen teilnehmenden Gemeinden und Kreisverwaltungen tragen. Die gesamte Projektleitung obliegt dem Landratsamt Bodenseekreis.
Die Pläne des lokalen Kunstpfades legte Barbara Kensy-Schneider als Sprecherin für den AK “Kultur in der Mühle” den Räten vor. Gemeinsam mit ortsansässigen Künstlern wird seit Monaten an der Konzeptgestaltung vom künftigen “Kunstraum Rotachpark” gearbeitet. Basierend auf Überlegungen, die bereits 2002 im Rahmen des Agendaprozesses angestellt wurden, seien nun die Vorstellungen so weit konkretisiert worden um diese umsetzen zu können, sagte Kensy-Schneider. Vorwiegend Künstler und Kunstschaffende aus Teuringen und der Region werde damit eine Plattform geboten um sich in ihrem Schaffen in freier Natur zu präsentieren. Als lebendiger Prozess soll sich über die folgenden Jahre hinweg die Auseinandersetzung mit Kunst und Natur widerspiegeln. Kunstobjekte und einzelne künstlerische Aktionen, etwa im Rahmen der Ferienspiele oder gemeinsam mit Schulen und Kindergärten, sollen die charakteristischen Landschaftselemente der Rotach gezielt unterstreichen und bewusst machen. Für die Organisation ist die AG “Kunstraum Rotachpark” in Absprache mit der Gemeinde verantwortlich.
Die Vorstellung der Projekte und die “Eröffnung” des Kunstraumes soll gemeinsam mit der KEW-Entscheidungsbekanntgabe am 19. September erfolgen. Ganz im Sinne von Kunst und Kultur ist auch der Rahmen der tags darauf folgenden “Teuringer Leistungsschau” mit ihrem Motto “KunstDinger” gesteckt.