23. September - 23. Oktober 2011
Ingrid Schmidt und Alexander Weinmann
"Erde: Licht, Körper, Schwingung, Klang"
Eine der eindrucksvollsten Ausstellungseröffnungen erlebte die “Mühlengalerie” am vergangenen Freitag, als Ingrid Schmidt und Alexander Weinmann ihre Werke ihren Gästen vorstellten.
Maßgeblichen Anteil an der Außergewöhnlichkeit hatte die Musik-Tanz-Vorstellung, welche sich Falko Jahn und Viz Michael Kremnietz dazu einfallen ließen und umzusetzen vermochten.
Der etwas lang geratene Titel der Ausstellung “Flüssige Erde strebt zum Licht. Wird Körper. Ist Schwingung. Klang”, wurde von Falko und Viz in archaisch-anmutender Weise dargestellt. Als Lavaeruption, aus den Tiefen langsam aufsteigend, überbordend erstmals Luftkontakt und deren Schwingungen ausgesetzt, erstarrend zur Ruhe kommen um als Resonanzgeber die Schwingungen zu beeinflussen und um letztlich selbst zu einer solchen zu werden. Viz bespielte dabei das Treppengeländer, Didgeridoo und brachte nach Klangschalen Flötentöne zum Schwingen – ganz so, wie diese in den Werken von Schmidt und Weinmann am Wirken sind. Als “sichtbar gewordene Gedanken und Gefühle”, bezeichnet die Häfler Malerin ihre Bilder, in denen eine dritte Realität existiere - das seien die inneren Landschaften. Erinnerungen, Emotionen und Empfindungen eines jeden einzelnen Betrachters - ausgelöst durch die Farbe.
Weinmann dagegen gehe es in der Kunst um die Rettung der Naturobjekte, die er auf elementarste Formen reduziert. Auf Dauer angelegt, sollen sie so den Prozess des Vergehens aufhalten und unterbinden. Weinmann ist auch im KunstRaum Oberteuringen mit zwei kommunizierenden Werken (“Wächter” und “Tor”) präsent und beteiligte sich an der Kunst-Benefizauktion der Bürgerstiftung im vergangenen Herbst mit einer Kunstspende.
Die Ausstellung ist noch bis 23. Oktober in der Mühlengalerie zu den gewohnten Öffnungszeiten so wie während der Mühlenveranstaltungen gratis zu sehen.
Bruno Rauscher