22. November

ZYDECO + CAJUN

Das Herbstprogramm der Mühle hatte zwei bemerkenswerte Musikveranstaltungen zu bieten, die nicht unerwähnt bleiben sollen. Zum einen Zydeco Annie und die Swamp Cats mit der Musik aus dem Deep South von Louisiana. Zur Veranstaltung gibt es nicht viel zu berichten, das haben die beiden Zeitungen schon getan: >>> Südkurier

Nach dem Ursprung und dem etwas eigenwilligen Namen dieser Musikrichtung wurde jedoch nicht nur einmal gefragt.

Die  französischstämmigen „Arcadiens“wurden im 18. Jahrhundert aus den kanadischen Atlantikprovinzen vertrieben und  fanden im Süden Louisianas und im östlichen Teil von Texas eine neue Heimat, dem Cajun County . Sprachlich sind die Franzosen noch immer zu erkennen.  Ihre Musik ist  der Zydeco. Längst hat er sich mit den Einflüssen creolischer und afroamerikanischer Rhythmen vermischt.  Der Name entwickelte sich aus dem Begriff „les haricots“ (= Bohnen). Zydeco und Cajun ist die Tanzmusik der Creolen und der französisch sprechenden Schwarzen. Akkordeon und Waschbrett, das vor dem Bauch getragen wird und mit Gabeln und Löffeln bearbeitet wird, sind unverzichtbar. Wurzeln des Zydeco finden sich auch im „juré“, einer Form des Klatschens und Stampfens, die von den schwarzen Feldarbeitern stammt. In der Mühle kam die eindringliche Musik gut an, am Ende tanzten alle und Anja Baldauf spielte wie entfesselt auf ihren beiden Akkordeons. „ Voilá, laissez le bon temp rouler!“

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