13.NOVEMBER 2016 I SONNTAG 11.00 UHR
Vernissage
Ausstellung 13. Nov-18. Dez
überLEBEN
Lena Reiner
Eine Ausstellung in Wort und Bild
Geschichten von Lebensmut und Lebensfreude. Die Erkenntnis: viele Wege führen durch schwere Zeiten. Fotos starker Menschen.
Portraits in Wort und Bild der Menschenfotografin Lena Reiner, ergänzt von Texten von Ute Reiner.
Auftakt zum Oberteuringer Büchermarkt
13.NOVEMBER 2016 I SONNTAG 10 - 17 UHR
OBERTEURINGER BÜCHERMARKT
Die Katholische Öffentliche Bücherei stellt bei ihrem traditionellen Büchermarkt wieder interessante Neuigkeiten vom Literaturmarkt vor, dazu Kalender und vieles mehr – bestellen Sie schon für Weihnachten.
Das Büchermarkt-Café lädt ein zum Plaudern und Genießen!
Büchermarkt feiert das Leben
Barbara Hauter berichtet zur Ausstellung „Überleben“, wie sie dem Tod von der Schippe gesprungen ist
Vielleicht zum letzten Mal hat die Mühle Oberteuringen am Samstag den Büchermarkt eröffnet. (Foto:Felix Kästle)
„Wie und ob es weitergeht, ist noch ganz offen“, sagte Irmi Dollansky vom Mühleteam beim Auftakt des Büchermarktes am Samstag in der Mühle Oberteuringen. Auch sei noch unklar, unter welcher Trägerschaft die neue Mediathek im neuen Campus laufe. Mehr als drei Jahrzehnte war der Oberteuringer Büchermarkt Treffpunkt für Leseratten und Literaturinteressierte.
Bevor es für Kinder das Theaterstück „Tomte Tummetott“ von Astrid Lindgren beim Büchermarkt gab, berichtete die Singenerin Barbara Hauter, wie sie ins Leben zurückgefunden hat – nach zwei Monaten Koma, sieben Monaten Krankenhausaufenthalt und zwölf Operationen. Mit einer schweren Lungenembolie war die Journalistin ins Krankenhaus eingeliefert worden. Ursache war ein Blutgerinnsel, die Lunge kollabierte. Schließlich versagte ein Organ nach dem anderen. Jahre danach erzählte die heute 52-Jährige, wie sie dem Tod von der Schippe gesprungen war – mehrmals. Von ihrem und ähnlichen Schicksalen und Fügungen erzählen die Bilder von Fotografin Lena Reiner. „Überleben“ ist die Bilderschau zu Lebensmut und Lebensfreude überschrieben, die bis zum 18. Dezember in der Mühle zu sehen ist.
Kurz und knapp fiel Hauters Fazit bei der Vernissage auf: „Feiert das Leben, das ist meine Kernaussage“, sagte die Frau, die sich danach wie eine 16-Jährige fühlte und tiefe Dankbarkeit für das neue Leben spürte. „Wer schon mal über eine Grenze geschaut oder gegangen ist, für den ist das Leben nicht mehr selbstverständlich. Der ändert seinen Blick“, sagte Hauter am Rande der Vernissage. „Alles ist auf einmal wie ein Wunder: den kalten Nebel auf der Haut spüren, den Regen fühlen und die Sonne aufgehen sehen – das ist alles unglaubliches Glück.“ Durch die neue Sicht der Dinge ändere sich vieles, wie auch Marion Keller berichtete, die ebenfalls dem Tod nahe gewesen war - und überlebt hat. „Oft gehen die Beziehungen in die Brüche, weil der Partner nicht mitgehen kann“, räumte Hauter ein.