Samstag, 13. Sept.

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5 Jahre KunstRaum Oberteuringen

"Beobachter am Engpass"

Eine Aktion des Teams KunstRaum Oberteuringen und acht Künstlern aus der Region zum Jubiläum!

Abschlussfest zum Künstler Symposium an der Rotach am OberschwabenKunstWeg

Treffpunkt am "Engpass" am Kirchweg zwischen Ober- und Unterteuringen


Musik  •  "DR3IST" acoustic & a cappella Trio aus Tettnang

www.dr3ist.com

 >>>EINLADUNG  >>>PLAKAT

"Beobachter am Engpass"

Ab September 2014 erhält der "Engpass" gebührende Beachtung. Neugierige "Beobachter" haben sich eingefunden und stehen rings um die Metallskulptur. Acht Menschensilhouetten aus Stahl, entworfen von Barbara Kensy-Schneider und Angela Schneider, gefertigt von den Firmen Peter Bosch aus Oberteuringen und Laserpoint aus Salem, wurden von acht Künstlern aus der Region individuell farblich gestaltet und bilden als eine interessiert beobachtende Gruppe die künstlerische Abrundung zum Oberteuringer Projekt des spanischen Künstlers Tom Carr am Oberschwaben-KunstWeg.

Die Künstler

Kordula Schillig · Barbara Kensy-Schneider · Jolanta Switajski-Schaefer · Paul Silberberg · Michael Kussl & Dorle Ferber · Mirko Siakkou-Flodin · Maria Niermann-Schubert · Serj Sabet

Herzlichen Dank an die Sponsoren:
Gemeinde Oberteuringen · Raiffeisenbank Oberteuringen · Regionalwerk Bodensee · Peter Bosch Oberteuringen · Laserpoint Salem · und an alle beteiligten Künstler


 

Farben feiern die Schönheit des Lebens

Kunst-Wochenende in Oberteuringen mit Bildern voller positiver Energie und der Enthüllung der „Beobachter am Engpass“
 
von Claudia Wörner im SÜDKURIER vom 12.9.2014


An diesem Wochenende stehen in Oberteuringen gleich zwei Kunstveranstaltungen auf dem Plan. Heute Abend um 19 Uhr ist in der Mühle die Vernissage zur Ausstellung „Zeitgeist“ von Serj Sabet. Und am morgigen Samstag, 13. September, findet ab 15 Uhr am „Engpass“ des Künstlers Tom Carr am Kirchweg an der Rotach ein Abschlussfest zum Künstler-Symposium statt.

Betrachtet man die Aquarelle und Acryl-Gemälde von Serj Sabet, steigt das Laune-Barometer sofort nach oben. Leuchtend bunte Farben scheinen auf der Leinwand zu explodieren. Nicht weniger bunt sind die Aquarelle, die der in Persien geborene Sabet gern mit federleichten Tinte-Strichen kombiniert. Expressiv auf die Leinwand oder aufs Papier gebracht, erschließt sich seine Kunst dem Betrachter auf den ersten Blick. Und der zweite eröffnet eine Fülle an Details, die eine ganze Geschichte erzählen. Da tummeln sich Katzen und Frösche, Burgen und Windmühlen, dazu gibt es ein Füllhorn voller Weintrauben und am Himmel schwebt sogar ein Zeppelin. „Wenn ich ein Werk kreiere soll es nicht nur von mir als Künstler, sondern von jedem verstanden werden“, erklärt Serj Sabet. Dabei freue er sich schon, wenn er mit seiner Kunst einen Menschen für eine oder zwei Sekunden zum Lächeln bringe. So feiert er mit leuchtenden Farben die Schönheit des Lebens. Dies gelingt zum Beispiel mit den drei Bildern aus der Serie „Hinterland“, die in der Mühle in Oberteuringen bis zum 5. Oktober zu sehen sind. „Ja, mein Ziel ist es, mit meinen Bildern positive Energie zu erzeugen“, so der 35-Jährige. So seien Natur, Farbe, Mensch und Musik die treibenden Kräfte für seine Kunst. „Und ja, manchmal ist das Negative notwendig um zum Positiven zu gelangen“, fügt er hinzu.

 

In seiner Heimatstadt Shiraz besuchte Sabet die School of Visual Arts, die letzte verbliebene Kunstschule im Iran. Nach seiner Militärzeit verließ er den Iran, um in Großbritannien zu studieren. Im Fach Bildende Kunst schloss er 2006 mit dem Northern Echo Preis für Fine Arts ab. Drei Jahre später kam er zum ersten Mal an den Bodensee. „Ich hatte das ganz starke Gefühl eines Déjà-Vu“, erinnert er sich. Und das nicht von ungefähr. Transportieren doch vorher entstandene Aquarelle dieses typische Bodensee-Gefühl mit Wasser und Hügeln, Radfahrern und Schlössern. Seit 2012 lebt Sabet in Überlingen, aber bereits im November zieht er weiter nach Berlin: „Meine Reise ist noch nicht zu Ende, es gibt noch so viel zu entdecken.“ In diesem Sinne sei Kunst für ihn immer auch eine Reise zu sich selbst, ein Weg sich selbst zu entdecken.

Eines von Serj Sabets Werken wird aber auf jeden Fall in Oberteuringen bleiben: Ebenso wie sieben weitere Künstler aus der Region hat er eine Stahlfigur gestaltet, die als „Beobachter am Engpass“ am Samstag um 15 Uhr enthüllt wird. Der Hintergrund: Das Kunstwerk des spanischen Künstlers Tom Carr, das in einer Rotachschleife vor vier Jahren seinen Platz gefunden hat, fand zu wenig Beachtung. Manche Spaziergänger hielten es für eine zweckfrei stehenden „Bockloit'r“, andere fragten sich, warum der Spielplatz nicht fertig gebaut wurde. Mit den acht Stahlfiguren soll die Brückenkonstruktion nun ihre künstlerische Abrundung erfahren.

„Mina“ heißt die Figur von Jolantha Switajski-Schaefer. „Sie soll geheimnisvoll und mystisch sein wie eine Traumphantasie, wie Unterwasserbilder oder Zauberlandschaften“, sagt die Künstlerin aus Weingarten. Bei der Beobachterin von Paul Silberberg – er nennt sie „Miss Bubble“ – steht das Blau für das Wasser, das sich durch die Erde (Gelb) zwängt. „Die Beobachter sind sicher belebend. Jeder, der vorbei kommt, wird sich den Platz viel intensiver anschauen“, ist sich Silberberg sicher. Weitere Figuren wurden von Mirko Siakkou-Flodin, Michael Kussl & Dorle Ferber, Kordula Schillig, Maria Niermann-Schubert und Barbara Kensy-Schneider bemalt. Letztere hat zusammen mit ihrer Tochter, Designerin Angela Schneider, außerdem die Menschensilhouetten entworfen. Gefertigt wurden die Stahlskulpturen von den Firmen Peter Bosch und Laserpoint. „Besonders danken möchte ich auch den Sponsoren, nämlich der Gemeinde Oberteuringen, der Raiffeisenbank Oberteuringen und dem Regionalwerk Bodensee“, so Kensy-Schneider.

Sollte es am morgigen Samstag regnen, findet das Fest ab 15 Uhr in der Mühle in Oberteuringen statt. Draußen wie drinnen wird die A-cappella-Boygroup „DR3IST“ die musikalischen Akzente setzen.

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